Ungarn macht Angebot für Rückkauf von Budapester Flughafen

Die ungarische rechtsnationale Regierung hat ihr Übernahmeangebot für den Budapester Flughafen „Liszt Ferenc“ auf 4,44 Mrd. Euro erhöht, berichtete das Onlineportal 24.hu heute. Denn der einzige internationale Flughafen des Landes soll noch heuer wieder in ungarisches Eigentum übergehen, hatte Premier Viktor Orban verkündet. Vor einem Jahr hatte der ungarische Staat für den Flughafen noch drei Mrd. Euro geboten.

Die nun angebotene Summe entspreche laut dem Onlineportal etwa den EU-Förderungen, die Ungarn pro Jahr erhält. Als mögliche Käufer werden neben dem Staat der nationale Erdölkonzern MOL sowie die Indotek-Immobiliengruppe des Investors Daniel Jellinek genannt. Dabei will der Staat laut Portal mindestens einen Anteil von 51 Prozent halten.

„Ambitionierter“ Plan

Das von der ungarischen Regierung geführte Konsortium rechne damit, dass der Flugverkehr bis 2023 erneut das Niveau vor der Pandemie erreichen und sich die Investition in 15 Jahren amortisieren werde. Das sei laut Experten angesichts notwendiger Investitionen ein ambitionierter Plan.

Genannt werden der notwendige Bau eines neuen Terminals, neuer Parkplätze, Hotels und Cargo-Einrichtungen. Seit dem Ausbruch der Pandemie sei der Passagierverkehr des Airports aber von 16,2 Millionen auf 3,86 Mio. Fluggäste zurückgegangen, schreibt das Portal.

Der Budapest-Airport war 2005 privatisiert worden. Dabei war die Konzession des Flughafens für 75 Jahre an AviAlliance (53,44 Prozent), Malton (Investitionsfonds GIC Singapur (23,33 Prozent) und die kanadische Pensionskasse Caisse de depot et placement du Quebec (21,23 Prozent) vergeben worden.