Großbritannien senkt Steuern auf Bier und Cider

Die britische Regierung senkt die Steuern auf Fassbier, Cider und Schaumweine. Damit will Finanzminister Rishi Sunak die Gastrobranche nach der CoV-Pandemie neu beleben, wie er heute im Parlament in London ankündigte. Der Durchschnittspreis für ein Pint Bier sinke um drei Pence.

Eine geplante Steuererhöhung für Bier, Whisky, Wein und Cider wurde zudem gestoppt. Das entspreche einer Steuersenkung von drei Milliarden Pfund (3,55 Mrd. Euro), sagte Sunak bei der Vorstellung des Haushalts. Hingegen soll die Steuer auf Getränke mit mehr Alkoholgehalt steigen. Die Branche beschwert sich regelmäßig darüber, dass die Alkoholsteuer in Großbritannien deutlich höher sei als in vielen anderen Ländern.

Milliarden für Gesundheitssystem NHS

Neben dieser Steuersenkung sollen Milliardensummen und Erleichterungen für viele Branchen die Wirtschaft ankurbeln. Neben den leichten alkoholischen Getränken sollen auch Steuern auf Inlandsflüge und Benzin gesenkt bzw. anders als bisher geplant nicht erhöht werden. Auch der Mindestlohn steigt von April 2022 an auf 9,50 Pfund pro Stunde. Steuererleichterungen für Museen, Theater und Konzerthäuser werden verlängert.

Bis zum Ende der Legislaturperiode 2024 kann die Regierung 150 Milliarden Pfund (177 Mrd. Euro) zusätzlich ausgeben, kündigte Sunak an. Der Haushalt sieht Milliardenbeträge unter anderem für Schulen, das Gesundheitssystem NHS, das Justizsystem und Verkehrsinfrastruktur vor. Im Gegenzug werden die Sozialversicherungssteuer und die Gemeindesteuer erhöht.

Die oppositionelle Labour-Partei kritisierte hingegen, dass auf Millionen Verbraucher und Verbraucherinnen höhere Lebenshaltungskosten wegen Steuererhöhungen zukämen. Statt den Großteil der Bevölkerung zu entlasten, profitierten Immobilienbesitzer und Banken von Erleichterungen, sagte Labour-Finanzexpertin Rachel Reeves.