UNO-Menschenrechtskommissarin: Schluss mit leeren Reden

Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat die Teilnehmer der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow zu konkretem Handeln aufgefordert. „Es ist an der Zeit, leere Reden, nicht gehaltene Versprechen und unerfüllte Zusagen hinter uns zu lassen“, sagte sie drei Tage vor Beginn der Konferenz heute in Genf.

„Wir brauchen Gesetze, die erlassen werden, Programme, die auch umgesetzt werden, und Investitionen, die schnell und umfassend finanziert werden – alles ohne weitere Verzögerungen“, so Bachelet.

Nur so könnten Natur- und Umweltkatastrophen abgewendet oder zumindest die Folgen abgemindert werden. Es müsse vor allem denjenigen geholfen werden, die von den Folgen des Klimawandels am meisten betroffen seien, oft arme und ausgegrenzte Menschen. „Das ist eine menschenrechtliche Verpflichtung“, so Bachelet.

Der UNO-Menschenrechtsrat hatte im September erstmals eine Resolution angenommen, die das Leben in einer sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt als Menschenrecht anerkennt. Das hat konkret zunächst keine Folgen, aber Umweltverbände und Aktivistinnen und Aktivisten können sich darauf beziehen, wenn sie von ihren Regierungen Klima- und Umweltschutzmaßnahmen verlangen.