Passagier schlug Flugbegleiterin – Airline-Verbot

Ein Erste-Klasse-Passagier hat auf einem US-Linienflug eine Stewardess mit Schlägen verletzt und damit eine ungeplante Zwischenlandung in Denver provoziert. Der Chef der Fluggesellschaft American Airlines, Doug Parker, sprach von „einer der schlimmsten Zurschaustellungen von renitentem Verhalten, die wir je erlebt haben“.

Mit Blick auf den Angreifer sagte er in einer Videobotschaft: „Ich kann Ihnen garantieren, dass diese Person nie wieder mit American Airlines fliegen darf.“ Parker forderte, der zunehmenden Gewalt in Flugzeugen Einhalt zu gebieten. Die Vereinigung Professioneller Flugbegleiter (APFA) teilte gestern (Ortszeit) mit, das Opfer sei inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Der Vorfall hatte sich am Mittwochabend auf einem Flug von New York nach Kalifornien ereignet. Der Sender ABC berichtete unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle, die Flugbegleiterin habe den Passagier versehentlich angerempelt und sich dafür entschuldigt. Später sei der Mann zur Bordküche gegangen und habe die Frau zweimal geschlagen.

FBI eingeschaltet

Anschließend sei er dann zu seinem Sitz zurückgekehrt, als ob nichts geschehen wäre. ABC zitierte Schilderungen von Passagieren, denen zufolge der Mann alkoholisiert gewesen sei. Nach dem Angriff habe er an seinen Sitz gefesselt werden müssen. Ein Passagier sagte, er habe die Flugbegleiterin danach gesehen. „Sie hatte Blutspritzer auf der Außenseite ihrer Maske.“

American Airlines schaltete laut Parker die Bundespolizei FBI ein und werde alles unternehmen, damit der Gewalttäter strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen wird. Man arbeite außerdem mit der Flugaufsichtsbehörde FAA zusammen, die in solchen Fällen Bußgelder von mehr als 50.000 Dollar (42.800 Euro) verhängen könne.