EU-Kommission will vernetzte Geräte besser schützen

Handys, Smartwatches, Fitnesstracker und andere drahtlose Geräte sollen in der EU besser gegen Cyberangriffe geschützt werden. Dazu schlug die EU-Kommission heute erhöhte Sicherheitsanforderungen für derlei Produkte vor. Zugleich sollen Privatsphäre und personenbezogene Daten der Nutzerinnen und Nutzer besser gegen Betrug geschützt werden.

Konkret sollen die neuen Vorgaben garantieren, dass drahtlose Geräte künftig Funktionen haben, „die eine Schädigung von Kommunikationsnetzen vermeiden und eine etwaige Verwendung der Geräte zur Störung der Funktionen von Websites oder anderer Dienste verhindern“. Auch müssen sie den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten.

Regeln könnten schon 2024 in Kraft treten

Das Betrugsrisiko bei elektronischen Zahlungen soll durch Funktionen wie eine bessere Kontrolle zur Überprüfung der Nutzer minimiert werden. Mit Blick auf Risiken verwies die EU-Kommission unter anderem auf Studien, die aufgezeigt hätten, dass über vernetzte Spielzeuge teils das Verhalten oder die Gespräche von Kindern ausspioniert worden seien.

„Cyberbedrohungen entwickeln sich rasch weiter. Sie sind zunehmend komplex und immer anpassungsfähiger“, sagte der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton. „Mit den Vorschriften, die wir heute einführen, werden wir eine breite Palette von Produkten viel sicherer machen.“

Falls die EU-Staaten oder das Europaparlament innerhalb von zwei Monaten keine Einwände haben, treten die neuen Regeln in Kraft. Die Hersteller sollen dann noch eine Übergangsfrist von zweieinhalb Jahren haben. Voraussichtlich ab Mitte 2024 gelten die Regeln dann.