Johnson vor COP26-Auftakt: Erde 1:5 hinten beim Klima

Kurz vor Beginn der UNO-Klimakonferenz COP26 hat der britische Premierminister Boris Johnson eine Aufholjagd beim Klimaschutz gefordert. „Die Menschheit als Ganzes liegt zur Halbzeit 1:5 hinten“, sagte Johnson heute auf dem Flug zum G-20-Gipfel in Rom. „Wir haben die Möglichkeit auszugleichen, die Position zu retten, zurückzukommen, aber es wird eine Menge Kraft kosten“, sagte der Regierungschef, wie britische Medien berichteten.

Die COP26, die morgen im schottischen Glasgow beginnt, sei die letzte Möglichkeit, einen Anstieg der Erderwärmung um mehr als 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu verhindern.

Johnson verwies auf die Geschichte. „Wenn etwas schiefgeht, kann es mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit schiefgehen“, sagte er. „Das hat man beim Fall des Römischen Reichs gesehen, und ich fürchte, dass wir auch einen Absturz unserer Zivilisation, unserer Welt sehen könnten, falls wir es nicht schaffen, den Klimawandel zu bekämpfen.“

Sturgeon: „Letzte Chance“

Geht es nach Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon sei das COP26-Treffen „die größte, wenn nicht letzte Chance für die Welt, die Klimakatastrophe abzuwenden“. Sturgeon forderte „ein gutes Resultat“ der Weltklimakonferenz und betonte: „Wer in Glasgow nur redet und nicht liefert, wird schnell erwischt werden.“