Proteste vor UNO-Klimagipfel COP26 in Glasgow

Im schottischen Glasgow startet heute der zweiwöchige UNO-Klimagipfel COP26. Das Treffen gilt sechs Jahre nach jenem in Paris als entscheidend, den Klimavertrag von 2015 auch umzusetzen. Diesmal sollen zahlreiche Staats- und Regierungschefs gleich zu Beginn als Impulsgeber agieren.

Neben der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Joe Biden wird auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) am 1. und 2. November am World Leaders Summit in Glasgow teilnehmen.

COP ist die Abkürzung der UNO-Klimakonferenzen, dahinter steht „Conference of the Parties“ also auf Deutsch die Vertragsstaatenkonferenz. Die COP1 fand in 1995 in Berlin statt, nun startet die aufgrund der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschobene COP26 in Glasgow.

Thunberg eingetroffen

Der Gipfel ist bis 12. November angesetzt. Bei dem Treffen sollte jedenfalls Schwung in den Klimaschutz kommen, denn spätestens jetzt müssen sich die Staaten zu verstärkten Bemühungen verpflichten. Einen Tag vor dem Start der Weltklimakonferenz gingen gestern hunderte Klimaaktivistinnen und -aktivisten auf die Straße. Sie zogen durch das Stadtzentrum und hielten Plakate mit Slogans wie „Taten statt Worte“ und „Stoppt fossile Brennstoffe“ hoch. Auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg traf inzwischen in Glasgow ein.

Angeführt wurde die Demonstration von Aktivisten der Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion, die angekündigt hat, die größte Stadt Schottlands während der Klimakonferenz mit ihren Protestaktionen zum Stillstand zu bringen. „Wir warten auf ehrgeizigere Maßnahmen“, sagte der belgische Demonstrant Dirk van Esbroeck. Die Teilnehmer der Konferenz müssten sich der Dringlichkeit der Situation bewusst werden.

Die Demonstration am Samstag war die bisher größte vor Beginn der COP26. Eine Großkundgebung ist für kommenden Freitag angekündigt, die Veranstalter rechnen mit bis zu 100.000 Teilnehmern