Verletzte bei Messer- und Brandanschlag in Zug in Tokio

In Japan hat ein als „Joker“ beschriebener Messerangreifer in einem Zug Feuer gelegt und zu Halloween mindestens 17 Menschen verletzt. Die Polizei nahm den 24-Jährigen noch am Tatort fest, wie japanische Medien heute Abend berichteten. Er soll in einem Abteil der Keio-Linie in Tokio mit einem Messer auf Passagiere losgegangen sein, eine ölartige Flüssigkeit vergossen und in Brand gesteckt haben.

Ein älterer Mann wurde vom Messer getroffen und verlor das Bewusstsein. Andere Opfer erlitten auch durch den Rauch leichte Verletzungen. Das Motiv des Täters, der wie „Joker“ im Batman-Film verkleidet gewesen sein soll, war zunächst unklar. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen.

Auf dem Bahnhof Kokuryo im Tokioter Stadtteil Chufu, wo der Zug nach einer Notbremsung außerplanmäßig zum Stehen kam, spielten sich am späten Abend dramatische Szenen ab. Viele Menschen retteten sich durch die Fenster des Zuges und kletterten ins Freie. Smartphone-Aufnahmen aus dem Inneren des Zuges, die das japanische Fernsehen verbreitete, zeigten, wie Fahrgäste durch die Gänge der Abteile flüchteten, während im Hintergrund dichter Rauch und Feuer zu sehen war.

Vor dem Bahnhof trafen schnell zahlreiche Feuerwehrwagen und Rettungskräfte ein, der Zugang wurde abgesperrt. Die Polizei drang in das Abteil ein, in dem der Mann saß. Er soll bei seiner Festnahme keinen Widerstand geleistet haben. Um welche Flüssigkeit es sich handelte, die der Täter mit einer Plastikflasche vergossen haben soll, war zunächst unklar. Berichte, dass es eine Säure gewesen sei, dementierte die Polizei jedoch.