Triest verbietet Demonstrationen auf Hauptplatz

Nach mehreren Demonstrationen gegen die CoV-Regeln in den vergangenen Tagen hat der Polizeichef von Triest Kundgebungen auf dem Hauptplatz, der Piazza Unita d’Italia, und den umliegenden Straßen bis zum Ende dieses Jahres verboten. Der Beschluss wurde heute vom Präfekten von Triest, Valerio Valenti, gefasst.

Nun drohen Organisatoren von Veranstaltungen, die sich nicht an die gesetzlichen Vorschriften wie Mindestabstand und die Maskenpflicht halten, schwere Strafen. Das Demonstrationsverbot auf dem Hauptplatz wurde beschlossen, nachdem die Zahl der CoV-Ansteckungen in der Hafenstadt zugenommen hatte. Experten führten das auch auf die Menschenansammlungen bei den Demos gegen die „3-G“-Pflicht zurück.

„Zwischen dem Recht auf Gesundheit und dem Demonstrationsrecht überwiegt das erstere“, so Präfekt Valenti in einer Aussendung. Er richtete einen Appell an die Demonstranten: Es stehe ihnen frei, sich nicht impfen zu lassen, aber man müsse eine weitere Zunahme der Infektionszahlen vermeiden.

Seit der Ausweitung des „Grünen Passes“ auf die Arbeitswelt in Italien Mitte Oktober hatte es in Italien wiederholt heftige Proteste gegeben. In Triest etwa belagerten Gegner der Regelung zeitweise einen Hafenzugang. Ein Sit-in vor dem Hafen war von der Polizei vor zwei Wochen mit Wasserwerfern und Tränengas aufgelöst worden. Italiens Innenministerin Luciana Lamorgese musste sich deswegen vor dem Parlament in Rom verantworten.