Dammsystem MOSE bewahrte Venedig vor Hochwasser

Das Dammsystem MOSE hat Venedig vor der ersten herbstlichen Flutwelle in diesem Jahr geschützt. Die mobilen Barrieren wurden gestern Abend aktiviert, um das Stadtzentrum vor Hochwasser zu schützen, das vom warmen Schirokko-Wind vorangetrieben am Lido eine Höhe von 1,30 Metern erreichte.

Die Lage besserte sich, als der Schirokko, der mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h wehte, ein wenig nachließ, teilten die Behörden in Venedig mit.

MOSE (das Hochwasserschutzsystem von Venedig)
APA/AFP/Andrea Pattaro

Die 78 Barrieren an drei Wasserstraßen der Lagune werden auch heute und morgen aufgerichtet bleiben, da heftige Regenfälle erwartet werden. Die Flutschutztore stehen an drei Einfahrten zum Hafen der Lagunenstadt und wurden in einem umstrittenen und milliardenschweren Bauprojekt im Meer errichtet.

In der Nacht auf den 13. November 2019 war Venedig von einer katastrophalen Flutwelle heimgesucht worden. Das Wasser – ebenfalls angetrieben durch den Schirokko – stieg damals auf 1,87 Meter über dem Meeresspiegel. Das war der höchste Stand seit der verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966, als 1,94 Meter erreicht wurden.