US-Verschwörungstheoretiker warten auf Wiederkehr von Kennedy Jr.

Hunderte Anhänger von QAnon, der US-amerikanischen Gruppe mit Hang zu rechten Verschwörungstheorien, haben sich in der texanischen Großstadt Dallas versammelt und vergeblich auf eine Wiederkehr des 1999 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen John F. Kennedy Jr. gewartet.

Wie die Tageszeitung „Dallas Morning News“ berichtete, kamen die QAnon-Anhänger auf der Dealey Plaza zusammen – genau dort, wo am 22. November 1963 der Vater von JFK Jr., der damalige US-Präsident John F. Kennedy, ermordet worden war.

Im Internet kursierte US-Medienberichten zufolge die Ankündigung, JFK Jr. würde gestern um 12.29 Uhr dort auftauchen. Das würde – warum auch immer – wiederum zu einer Rückkehr von Ex-Präsident Donald Trump in das Weiße Haus führen. Ein in den „Dallas Morning News“ veröffentlichtes Foto zeigte eine Frau mit einer Fahne mit der Aufschrift „Trump – JFK Jr.“

Absurde Theorien

Die rechtsextreme QAnon-Bewegung sieht Trump nach einer abstrusen Theorie als Kämpfer gegen eine kriminelle und satanistische Organisation von Pädophilen, der demokratische Politiker, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywood-Stars angehören sollen. Ausgangspunkt der Bewegung war ein anonymer Internetbeitrag im Jahr 2017, bei dem es um angebliche bizarre Riten von Kinderschändern und politische Verschwörungen ging.

Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen und rechtsradikalen Charakter. Unter den Angreifern auf das US-Kapitol am 6. Jänner waren auch einige QAnon-Anhänger. Die Bewegung hat sich inzwischen auch in Europa ausgebreitet.

Einige QAnon-Anhänger glauben, dass John F. Kennedy Jr. noch lebt und der anonyme Anführer der Bewegung ist. Der Sohn des ermordeten Präsidenten war 1999 im Alter von 38 Jahren ums Leben gekommen, als eine von ihm gesteuerte Privatmaschine auf dem Weg zu der Insel Martha’s Vineyard vor der Küste des Bundesstaates Massachusetts abstürzte. Bei dem Unglück starben auch seine Ehefrau und deren Schwester.