Rechtsextremismus-Verdacht: Kasernen in Belgien durchsucht

Wegen des Verdachts auf Rechtsextremismus im Militär haben Ermittler in Belgien heute mehrere Kasernen durchsucht. Die Razzien sollten zeigen, ob die Verdächtigen mit ihrem Verhalten oder ihren Schriften gegen Gesetze gegen Rassismus, Gewaltaufrufe und Terrorismus verstoßen haben, wie der Sender RTBF berichtete. Es habe Durchsuchungen in drei Kasernen im Norden und Süden des Landes sowie in acht Privathäusern gegeben.

Heuer hat bereits der Fall des terrorverdächtigen Soldaten Jürgen Conings die Nähe von Teilen des belgischen Militärs zum Rechtsextremismus offenbart. Der Berufssoldat war am 17. Mai nach Todesdrohungen gegen einen prominenten Virologen verschwunden. Es wurde befürchtet, dass er einen Anschlag auf staatliche Strukturen oder öffentliche Personen plant.

Wegen rechtsextremer Sympathien stand Conings auf einer Verdächtigenliste der belgischen Anti-Terror-Behörde OCAM. Nach wochenlanger Suche wurde Conings tot aufgefunden. Offenbar hatte er sich selbst getötet.