EMA stoppt Prüfung von Covid-19-Medikament

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren eines Covid-19-Medikaments des Herstellers Eli Lilly gestoppt. Das Pharmaunternehmen habe selbst das Mittel zurückgezogen, teilte die EMA heute in Amsterdam mit. Es ging dabei um ein Kombinationspräparat der beiden monoklonalen Antikörper Bamlanivimab und Etesevimab.

Die Experten der EMA hatten die Daten aus Studien des Herstellers seit März in einem beschleunigten Verfahren bewertet. Einige Fragen zur Qualität des Medikaments hätten aber noch beantwortet werden müssen, wie die EMA mitteilte. Die Entscheidung, das Präparat zurückzuziehen, habe aber das Unternehmen selbst getroffen.

Einzelstaatliche Genehmigung weiter möglich

Das Mittel dürfe aber auf Basis von nationalen Regeln weiter verschrieben werden, teilte die EMA mit. Die EU-Kommission hatte noch im September einen Rahmenvertrag über die Anschaffung des Covid-19-Medikaments von Eli Lilly abgeschlossen. 18 Staaten wollten sich daran beteiligen.

Die Fachleute der EMA prüfen auf verschiedenen Stufen derzeit die Daten von acht möglichen Covid-19-Medikamenten. Bisher ist erst ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 in der EU zugelassen, das ist Remdesivir.