Atomverhandlungen mit Iran in Wien Ende November

Die Atomverhandlungen mit dem Iran werden am 29. November wieder aufgenommen. Die Gespräche über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens von 2015 würden in Wien unter dem Vorsitz des EU-Gesandten Enrique Mora stattfinden, teilte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell gestern mit. Auch Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Chinas, Russlands und Großbritanniens würden teilnehmen.

Die iranische Regierung bestätigte den Termin. „Wir haben vereinbart, die Verhandlungen am 29. November in Wien mit dem Ziel zu starten, die unrechtmäßigen und unmenschlichen Sanktionen zu beseitigen“, erklärte der iranische Vizeaußenminister Ali Bagheri auf Twitter.

USA unter Trump ausgestiegen

Die USA waren 2018 unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Atomabkommen ausgestiegen. Danach ließ Trump massive Sanktionen gegen das Land in Kraft setzen. Als Reaktion zog sich die iranische Regierung schrittweise aus vielen Bestimmungen des Abkommens zurück. Die Regierung von Trumps Nachfolger Joe Biden hat die Bereitschaft signalisiert, dem Abkommen wieder beizutreten, sollte Teheran seinerseits zu seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen zurückkehren.

USA: „Relativ unverzügliche“ Rückkehr möglich

Die USA bekräftigten, dass eine rasche Wiederbelebung der Nuklearvereinbarung aus ihrer Sicht möglich sei. Sollten die Iraner zu „ernsthaften“ Verhandlungen bereit sein, halte Washington eine „relativ unverzügliche“ Rückkehr zu dem Abkommen für möglich, sagte Außenamtssprecher Ned Price vor Journalistinnen und Journalisten.

Das Abkommen von 2015 soll den Iran am Bau einer Atombombe hindern. An dem Abkommen beteiligt sind auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China.