Kein Abwärtstrend beim globalen Treibhausgasausstoß

Der globale Ausstoß von Kohlendioxid aus der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Gas dürfte nach dem Rückgang 2020 durch die Coronavirus-Pandemie im Jahr 2021 wieder annähernd das Vorkrisenniveau erreichen.

Wenn derzeitige Trends sich fortsetzten und auch Straßen- und Flugverkehr zum alten Niveau zurückkehren, könnte es ungeachtet aller Klimaschutzversprechen 2022 sogar einen neuen Höchstwert geben, wie aus der neuen Analyse des Forschungsverbundes „Global Carbon Project“ hervorgeht.

Weit weg vom Ziel

Tatsächlich müsste der gesamte CO2-Ausstoß aber jedes Jahr um 1,4 Mrd. Tonnen sinken, um das Ziel von netto null Kohlendioxidemissionen bis 2050 zu erreichen. Im letzten Jahr waren es minus 1,9 Mrd. Tonnen gewesen. Vom Erreichung des Ziels sei die Welt nun aber weit entfernt.

Getrieben wurde der Anstieg fossiler Emissionen in diesem Jahr nach dem Bericht vor allem durch die wachsende Nutzung von Kohle in China. Die Volksrepublik sei im vergangenen Jahr für 31 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich gewesen. Auch in anderen Ländern, darunter Indien, werde der wachsende Energiebedarf weiter durch fossile Energie gedeckt. Dagegen setze sich der mehrjährige Trend mit sinkendem CO2-Ausstoß in den USA und der EU fort. Der Ausbau erneuerbarer Energien sei 2020 ungebrochen gewesen.