WKO: Große Wintersportbetriebe erwägen 2-G-Regel

Angesichts drastisch steigender Coronavirus-Zahlen sorgen sich Touristiker um die Wintersaison. Susanne Kraus-Winkler, Hotellerie-Obfrau in der Wirtschaftskammer (WKO), rechnet zwar nicht mit Grenzschließungen, aber „Reisewarnungen hängen wie ein Damoklesschwert über uns“, sagte sie heute zur APA.

Inzwischen seien einige große Wintersportbetriebe „kurz davor, in Richtung 2-G zu gehen, und zwar sowohl für Gäste als auch für Mitarbeiter“.

Das Risiko sei viel zu hoch, wenn man auch nur einige wenige ungeimpfte Beschäftigte oder Gäste habe. Das Argument sei: „Lieber mit einer Spur weniger Gästen und Mitarbeitern, aber die sind alle 2-G.“ Wenn es so weitergehe, sei die Wintersaison wohl „teilverloren“.

Weniger Unterstützung befürchtet

Es sei zu befürchten, dass die Branche nicht mehr die gleiche Unterstützung bekommen wird wie im Vorjahr – aber zumindest müsse die Mehrwertsteuersenkung auf fünf Prozent verlängert werden, sagte Kraus-Winkler. Nach aktuellen Bestimmungen sollte diese Maßnahme mit Jahresende auslaufen.

Die zweite Forderung an die Politik sei, alles zu unternehmen, dass die Zahlen wieder sinken. Dazu müsse man „schneller, klarer und gemeinsam reagieren“. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) wolle morgen mit den Landeshauptleuten zusammenkommen, um über Maßnahmenverschärfungen zu sprechen, aber „ist morgen am Abend nicht vielleicht 5 nach 12?“, fragte Kraus-Winkler: „Ich weiß gar nicht, worauf man noch wartet.“

Auch bei PCR-Tests hätte man sich erwartet, dass schon längst alles für das flächendeckende Ausrollen vorbereitet worden wäre. Dann könnte man es jetzt „mit einem Schalter aufdrehen“.