Putschisten im Sudan lassen mehrere Minister frei

Rund zehn Tage nach dem Militärputsch im Sudan hat dessen Anführer, der General Abdel Fattah al-Burhan, die Freilassung von vier inhaftierten Ministern angeordnet. Der „oberste Kommandant der Streitkräfte“ habe die Freilassung von Telekommunikationsminister Hashem Hassab Alrasoul, Handelsminister Ali Geddo, Informationsminister Hamza Baloul und Sportminister Youssef Adam angewiesen, berichtete das Staatsfernsehen.

Nach Telefonat mit UNO-Generalsekretär

Kurz vor der Bekanntgabe der Anordnung hatte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres in einem Telefonat persönlich an Burhan appelliert, eine Rückkehr des Sudan zum demokratischen Übergang zu ermöglichen.

Einer UNO-Mitteilung zufolge forderte Guterres seinen Gesprächspartner auf, „alle Anstrengungen zur Lösung der politischen Krise im Sudan“ zu unternehmen „und die verfassungsmäßige Ordnung und den Übergangsprozess wiederherzustellen“.

Am 25. Oktober hatten Soldaten die zivilen Mitglieder der Übergangsregierung im Sudan festgenommen. Burhan rief den Ausnahmezustand aus und kündigte die Bildung einer neuen Regierung mit „kompetenten Personen“ an. Der Putsch war international scharf verurteilt worden. Zuletzt hatten auch die regionalen Schwergewichte Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate eine Wiedereinsetzung der Zivilregierung gefordert.