Fast ein Viertel der Intensivpatienten vollständig geimpft

Fast ein Viertel der an Covid-19 erkrankten Personen, die am Dienstag in Österreich auf Intensivstationen behandelt werden mussten, war vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Der Anteil der zweimal geimpften Spitalspatientinnen und -patienten, die auf Normalstationen betreut wurden, lag bei 43,6 Prozent. Das geht aus Zahlenmaterial hervor, das das Gesundheitsministerium heute auf APA-Anfrage zur Verfügung stellte.

Laut den Angaben waren am 2. November von den damals 304 intensivpflichtigen Covid-19-Patientinnen und -Patienten 74 im Besitz eines gültigen Impfzertifikats. 24,3 Prozent der Betroffenen hatten somit die für eine vollständige Impfung erforderlichen Dosen erhalten und waren nach Impfdurchbrüchen dennoch schwer an Covid-19 erkrankt.

Die Zahlen zeigen auch, dass sich aus Sicht von Ungeimpften das Risiko signifikant erhöht, nach einer Infektion mit dem Coronavirus auf einer Intensivstation zu landen. Im konkreten Fall waren 230 bzw. 75,7 Prozent der Covid-19-Intensivpatientinnen und -patienten nicht vollständig geimpft. Legt man die Zahlen auf die Impfzahlen in der Gesamtbevölkerung um (62,9 Prozent geimpft), ergäbe sich ein Verhältnis von 16 Prozent Geimpften zu 84 Prozent Ungeimpften.

Betroffen sein können Menschen, die trotz Impfung nicht ausreichend geschützt sind, weil etwa ihr Immunsystem keine entsprechende Antwort aufgebaut hat, vor allem aufgrund von Vorerkrankungen. Derzeit liegt der Fokus auch auf einer Abschwächung der Immunantwort mit der Zeit, weswegen die dritte Impfung immer stärker in den Fokus rückt. Nach wie vor wird eindringlich zur Impfung aufgerufen.

In Wien nur zwölf Prozent Impfdurchbrüche

In Wien, wo am 2. November 81 Covid-19-Erkrankte auf Intensivstationen verzeichnet wurden, waren 71 bzw. 87,7 Prozent nicht vollständig geimpft. Lediglich bei zehn Wiener Patientinnen und Patienten lagen Impfdurchbrüche vor, was einem Anteil von 12,3 Prozent entsprach.

Von den österreichweit 1.338 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf Normalstationen waren am Dienstag 583 vollständig geimpft. 755 waren nicht oder nicht vollständig geimpft, womit deren Anteil auf den Covid-19-Normalstationen 56,4 Prozent ausmachte.

In Wien stellte sich die Situation anders dar: Dort waren am 2. November mehr als drei Viertel der 211 Covid-19-Patientinnen und -Patienten – nämlich 77,3 Prozent – auf Normalstationen nicht oder nicht vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft. Der Anteil der vollständig geimpften Covid-19-Patientinnen und -Patienten machte 22,7 Prozent aus.

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