Island führt Maskenpflicht wieder ein

Angesichts steigender Coronavirus-Zahlen hebt Island doch nicht wie geplant die auf der Insel verbliebenen Beschränkungen auf. Stattdessen werden mehrere Maßnahmen verschärft oder wieder eingeführt, darunter bereits heute die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, wenn kein Mindestabend von einem Meter eingehalten werden kann. Das teilte die isländische Regierung gestern mit.

Ab Mittwoch dürfen zudem nur noch 500 statt zuletzt 2.000 Menschen bei Versammlungen und Veranstaltungen zusammenkommen, 1.500 zumindest dann, wenn sie einen negativen Schnelltest machen lassen.

Restaurants mit Alkoholausschank müssen zwei Stunden früher als derzeit und damit bereits um 23.00 Uhr schließen. All das soll zunächst für vier Wochen und somit bis zum 8. Dezember gelten.

Dritte Impfdosis für alle

Allen Menschen auf der Nordatlantik-Insel im Alter von über 16 Jahren soll zudem eine dritte Impfdosis zur Auffrischung des Impfschutzes gegen Covid-19 angeboten werden.

Die isländische Regierung hatte Mitte Oktober angekündigt, dass die wesentlichen verbliebenen Beschränkungen im Land mit 18. November beendet werden sollten – wenn sich die Lage denn nicht verschlechtere.

Dieser Fall ist nun jedoch eingetreten: Island mit seinen 366.500 Einwohnern hat in den vergangenen Tagen so viele Coronavirus-Neuinfektionen wie noch nie an einzelnen Tagen erlebt. Zuletzt wurden 167 Neuinfektionen verzeichnet. 16 Menschen sind im Spital, fünf auf den Intensivstationen. 89 Prozent der Bevölkerung über zwölf sind grundimmunisiert.