UNO-Sicherheitsrat fordert Waffenruhe in Äthiopien

Der UNO-Sicherheitsrat hat ein Ende der Gewalt im Krisenland Äthiopien gefordert. Das mächtigste UNO-Gremium verlangte gestern von den Konfliktparteien, „einen dauerhaften Waffenstillstand auszuhandeln sowie die Bedingungen für den Beginn eines inklusiven äthiopischen nationalen Dialogs zu schaffen“.

Zudem äußerten die 15 Ratsmitglieder tiefe Besorgnis über die eskalierende Gewalt sowie die humanitäre Situation in dem Land. Das ging aus einer Erklärung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Der seit einem Jahr andauernde Konflikt der äthiopischen Regierung mit der TPLF hatte sich in der vergangenen Tagen deutlich verschärft. Daher verkündete die Regierung am Dienstag einen Ausnahmezustand. Die TPLF konnte gemeinsam mit Rebellen der Oromo Liberation Army (OLA) die Kontrolle über einen strategisch wichtigen Autobahnabschnitt im Land übernehmen. Die Rebellen rücken nun auf die Hauptstadt Addis Abeba vor. Berichten zufolge sollen die Milizen auch versuchen, die Versorgungsroute vom Hafen im Nachbarland Dschibuti nach Addis Abeba zu kappen.