USA setzen Kopfgeld auf mexikanische Drogenbosse aus

Das US-Außenministerium hat eine Belohnung ausgelobt, um mehrere mexikanische Drogenbosse aufzuspüren. Für Informationen, die zu einer Festnahme bzw. Verurteilung der vier Betroffenen führten, würden jeweils bis zu fünf Millionen US-Dollar (4,34 Mio. Euro) angeboten, teilte das Ministerium gestern Abend (Ortszeit) in Washington mit. Unter ihnen ist der Bruder des einst mächtigsten Drogenbosses der Welt, Joaquin „El Chapo“ Guzman Loera.

Dessen Bruder Aureliano sowie die Brüder Ruperto Salgueiro-Nevarez, Jose Salgueiro-Nevarez und Heriberto Salgueiro-Nevarez operierten alle unter dem Dach des Sinaloa-Kartells, hieß es weiter vom US-Außenministerium. Alle vier seien in den USA wegen Verstößen gegen amerikanische Betäubungsmittelgesetze angeklagt.

Seit 2019 in Haft

„El Chapo“, 25 Jahre lang Anführer des mächtigen Sinaloa-Kartells in Mexiko, war nach seiner Auslieferung in den USA der Prozess gemacht worden. Ein Gericht in New York verurteilte ihn im Juli 2019 zu lebenslanger Haft plus 30 Jahre. Er sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Colorado.

Die mexikanische Regierung hatte zuletzt einen Schlag gegen das Sinaloa-Kartell verkündet: Am Donnerstag hatte das mexikanische Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass der mutmaßliche Anführer einer Zelle des Sinaloa-Kartells festgenommen worden sei. In dem Zusammenhang seien in einem Drogenlabor 118 Kilogramm Fentanyl-Paste sichergestellt worden. Die Droge habe einen geschätzten Wert von 970 Millionen Peso (40,81 Mio. Euro).