Zentralasien: Österreich spendet 450.000 Dosen AstraZeneca

Österreich wird den zentralasiatischen Staaten Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan jeweils 150.000 Dosen AstraZeneca-Impfstoff gegen das Coronavirus spenden. Diese Botschaft überbrachte Außenminister Michael Linhart (ÖVP) heute anlässlich seines Besuchs in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe. Wie es aus dem Außenministerium hieß, hatten die drei Länder in Österreich wegen Impfstoffspenden nachgefragt. Linhart reist derzeit durch die zentralasiatischen Staaten.

Die insgesamt 450.000 Dosen seien nunmehr freigegeben worden, hieß es seitens des Außenministeriums. Auch Kirgistan, wo Linhart gestern den ersten Besuch seiner insgesamt sechstägigen Zentralasienreise absolviert hatte, werde davon noch informiert. Österreich hat bisher rund zwei Millionen Impfdosen an bedürftige Länder gespendet, davon entfiel der Löwenanteil an den Iran (eine Million) und Bosnien-Herzegowina (500.000).

Extrem niedrige Durchimpfungsraten

In Kirgistan sind nach Angaben des Außenministeriums bisher nur 10,5 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert, in Tadschikistan 21,1 Prozent und in Usbekistan 16,6 Prozent. Bisher kamen vorwiegend Impfstoffe aus Russland und China zum Einsatz, die teilweise auch lokal hergestellt werden. Kirgistan hat 6,5 Millionen Einwohner, Tadschikistan 9,5 Millionen und Usbekistan gut 34 Millionen.

Leer ausgehen wird hingegen Turkmenistan, wo der Außenminister am Dienstag seine Tour abschließen wird. In dem autoritär regierten und weitgehend abgeschnittenen Land gibt es offiziell keine Covid-19-Erkrankungen. Zumindest wurden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) keine Fälle gemeldet. Zweifel an dieser Darstellung sind angebracht, schließlich wurden in den vergangenen Monaten sehr wohl Maßnahmen ergriffen, wie sie andernorts zur Bekämpfung des Coronavirus üblich sind.