Messerattacke in ICE zwischen Regensburg und Nürnberg

In einem deutschen ICE zwischen Regensburg und Nürnberg hat es eine Messerattacke gegeben. Der Zug stehe derzeit in Seubersdorf in der Oberpfalz, sagte ein Sprecher der deutschen Bundespolizei heute Vormittag.

Mehrere Fahrzeuge der Polizei neben einem ICE (Intercity-Express) Zug in Seubersdorf, Deutschland.
Reuters/Ayhan Uyanik

Laut Polizeipräsidium Oberpfalz wurde der Polizei gegen 9.00 Uhr mitgeteilt, „dass es in einem ICE zu Angriffen auf Fahrgäste kommen soll. Die Polizei konnte kurz darauf eine männliche Person festnehmen. Mehrere Personen wurden nach ersten Erkenntnissen verletzt.“ Es bestehe aktuell keine Gefahr mehr. „Derzeit liegen noch keine näheren Erkenntnisse zu den beteiligten Personen vor.“ Die Polizei sei mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Nach Informationen der dpa aus Sicherheitskreisen soll es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 27-jährigen Syrer handeln. Aus Sicherheitskreisen hieß es zudem, der Angreifer habe mit einem Messer drei Menschen verletzt. Zwei von ihnen erlitten demzufolge schwere Verletzungen. Die „Bild“-Zeitung berichtete, der Festgenommene solle „psychisch auffällig sein“ und im Zug um Hilfe gerufen haben.

Zugsstrecke gesperrt

Ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) sagte, die Bahnstrecke Regenburg – Nürnberg sei seit etwa 9.00 Uhr gesperrt. „Im Moment werden die Züge an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten.“ Wann die Sperrung der Bahnstrecke aufgehoben werde, sei derzeit nicht vorherzusagen, teilte die DB auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Es kommt zu Verspätungen“, hieß es weiter.

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) drückte sein Entsetzen aus und rief zur Besonnenheit auf. „Die grausame Messerattacke im ICE ist furchtbar“, zitierte ihn Ministeriumssprecher Steve Alter auf Twitter. Seehofer hoffe, dass die Verletzten und diejenigen, die diese Tat miterleben mussten, schnell und vollständig gesund werden.