Wiener Anschlag: Verbindungen nach Deutschland und Belgien

Nach dem Wiener Terroranschlag vom November 2020 sind laut mehreren Medien DNA-Spuren eines Osnabrücker Islamisten bei dem getöteten Attentäter gefunden worden. Wie der „Standard“ und der „Spiegel“ gestern aus Ermittlungsakten zitierten, wurden die Spuren auf Klebeband an der Sprengstoffgürtelattrappe gefunden, die der Angreifer trug.

Der junge Mann aus Osnabrück und ein weiterer Islamist aus Kassel waren kurz nach dem Attentat ins Visier der Ermittler geraten, weil sie den Täter davor in Wien besucht hatten. Dabei trafen sie auch weitere Gleichgesinnte aus Österreich und der Schweiz. Laut „Spiegel“ ist bisher noch unklar, wie und wann die DNA des Osnabrückers auf das Klebeband der Attrappe kam. Sein Anwalt wollte sich gegenüber den Medien nicht äußern.

„Profil“: Belgische Ermittler prüfen Verbindungen

Laut „profil“ wollen auch die belgischen Behörden nun eine Verbindung nach Österreich prüfen. Befragt werden soll ein 17-Jähriger, der den Wiener Attentäter kannte, in der Wiener Terrornacht festgenommen wurde und sich seit Mai auf freiem Fuß befindet. Er soll mit einem belgischen Terrorverdächtigen im Oktober 2020 intensiv gechattet haben, unter anderen ging es um die Verschlüsselung von Handys.

Das Magazin berichtete weiter, dass sich die belgischen Behörden darüber hinaus für den in Österreich einschlägig bekannten und 2018 wegen Anschlagsplänen verurteilten Lorenz K. interessieren. Auch der 22-Jährige könnte aus dem Gefängnis heraus eine Verbindung zu einem belgischen Verdächtigen gehabt haben.