Proteste gegen 3-G-Pflicht in Triest und Mailand

Gestern ist es erneut in mehreren italienischen Städten zu Protesten gegen die CoV-Maßnahmen der Regierung gekommen. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten die Abschaffung des „Grünen Passes“. Das Zertifikat ist unter anderem seit 15. Oktober nötig, um zur Arbeit gehen zu können.

Demonstranten und Polizisten in Triest
Reuters/Borut Zivulovic

Mehr als 8.000 Personen demonstrierten laut der Polizei in Triest, wo es in den letzten Wochen wiederholt zu Protestkundgebungen gegen die 3-G-Pflicht gekommen war. Die Polizei hielt die Demonstranten vom Hauptplatz Piazza Unita fern, auf dem seit dieser Woche ein Demonstrationsverbot gilt.

Der Grund: In den letzten Wochen sei die Zahl der Ansteckungen in Triest infolge der Demonstrationen stark gestiegen, erklärten die Behörden. Vergeblich riefen die Behörden die Demonstranten auf, Mundschutz zu tragen und Abstand zu halten.

Geschäfte beklagen Einnahmenverluste

Auch in Mailand kam es erneut zu einer Protestkundgebung im Stadtzentrum. Es handelte sich um den 16. Samstag in Folge, an dem gegen die 3-G-Pflicht protestiert wurde. Die Geschäftsleute im Stadtzentrum beklagten schwere Einnahmeverluste wegen der wöchentlichen Proteste, an denen sich Tausende Menschen beteiligen. Auch der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala verurteilte die Proteste.

Seit der Ausweitung des „Grünen Passes“ auf die Arbeitswelt Mitte Oktober hatte es in Italien wiederholt heftige Proteste gegeben. In Triest etwa belagerten Gegner der Regelung zeitweise einen Zugang zum Hafen.