Künstlerin Auguste Kronheim gestorben

Die österreichische Künstlerin Auguste Kronheim ist gestern in Wien im Alter von 84 Jahren gestorben. Das bestätigte ihre Familie der APA. Sie war vor allem für ihre Zeichnungen und Holzschnitte bekannt. Zu ihren Auszeichnungen zählte 2019 der Kulturpreis des Landes Oberösterreich in der Sparte Bildende Kunst.

Kronheim wurde am 28. Jänner 1937 in Amsterdam geboren. Nach 1944 lebte sie u. a. am Grundlsee, in Linz und auf einer kleinen irischen Insel. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie u. a. an der Linzer Bundesgewerbeschule bei Paul Ikrath und bei Hanns Kobinger.

Bekannt für Naturmythen und Sozialkritik

Sie war mit dem Künstler Fritz Aigner und später mit dem Autor Werner Kofler verheiratet. Naturmythen und -impressionen sowie Sozialkritik waren zwei Schwerpunkte ihres Schaffens. Viele Bildzyklen wie „Morgen bist du Hausfrau“ und „Frau + Mutter“ beleuchten die Rolle der Frau in der Gesellschaft.

Im Linzer Nordico Stadtmuseum wurde ihr 2017/18 eine 180 Werke umfassende Retrospektive gewidmet, in der Zeichnungen und Holzschnittserien aus mehr als 50 Schaffensjahren präsentiert wurden. Zuletzt war sie in Ausstellungen der Sammlung Verbund, der Eröffnungsschau der Albertina modern und in der Themenausstellung „Wilde Kindheit – Ideal und Realität von 1900 bis heute“ im Kunstmuseum Lentos Linz mit Holzschnittserien vertreten.

Auch die Wiener Galerie Lehner widmete ihr Ausstellungen. Im Verlag Bibliothek der Provinz ist die Monografie „Auguste Kronheim – Holzschnitte und Zeichnungen“ erschienen.