Seit 2015 mehr als 10.000 Werte- und Orientierungskurse

Seit dem Jahr 2015 haben in Österreich 10.342 Werte- und Orientierungskurse (inklusive „Vertiefungskursen“) stattgefunden (Stand Oktober 2021). Insgesamt nahmen bisher 123.020 Personen an diesen Kursen teil, gab das Integrationsministerium heute bekannt. Integrations- und Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) will morgen bei einem Medientermin Details zum Ausbau der Kurse vorstellen.

Angeboten wurden die Kurse ab dem Jahr 2015, seit 2017 ist die Teilnahme für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte verpflichtend. Sie müssen in der Erstberatung eine „Integrationserklärung“ unterschreiben, darin verpflichten sich die Betroffenen, einen Werte- und Orientierungskurs und auch einen Deutschkurs zu besuchen.

Meiste Lehrgänge in Wien, NÖ und Steiermark

Die Wertekurse informieren über „zentrale Grundregeln des Zusammenlebens in Österreich“ wie Gleichberechtigung von Mann und Frau, Einstieg auf den Arbeitsmarkt, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie über Alltagswissen zu Themen wie Bildungs- und Gesundheitssystem, Hausordnung und Mülltrennung.

Von den über 10.000 Kursen waren 6.129 Werte- und Orientierungskurse, bei 4.213 handelte es sich um Vertiefungskurse. An den verpflichtenden Werte- und Orientierungskursen nahmen 35 Prozent Frauen und 65 Prozent Männer teil, bei den Vertiefungskursen waren 41 Prozent Frauen und 59 Prozent Männer.

Die meisten der Lehrgänge fanden laut Information aus Raabs Büro in Wien, Niederösterreich und der Steiermark statt. Bei den Vertiefungskursen waren jene mit den Themen „Arbeit und Beruf“ am stärksten nachgefragt, gefolgt von „Kultur und Gesellschaft“ sowie „Umwelt und Nachbarschaft“.

Raab verweist auf Regierungsprogramm

„Die verpflichtenden Wertekurse sind ein wichtiger Baustein für eine gelungene Integration, weil sie wichtige Voraussetzungen für das Leben in Österreich wie etwa die Bedeutung von Deutschkenntnissen und Bildung sowie Grundwerte der österreichischen Verfassung wie Menschenwürde, demokratische Prinzipien und Gleichberechtigung vermitteln“, sagte dazu Raab laut einer Aussendung.

„Wie im Regierungsprogramm festgelegt setzen wir jetzt den Ausbau der Wertekurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte um, ganz gemäß unserem Motto ,Fördern und Fordern’.“