Mittel für Schulbuchaktion werden neuerlich erhöht

Nachdem für das aktuelle Schuljahr die Mittel für die Schulbuchaktion das erste Mal seit rund zehn Jahren erhöht worden waren, hat Familien- und Jugendministerin Susanne Raab (ÖVP) heute für 2022/23 eine weitere Aufstockung angekündigt.

Konkret soll es dann laut einer Aussendung von heute für die Schulbuchaktion 130,6 Millionen Euro aus dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) geben, das ist ein Plus von sechs Millionen Euro.

Gestartet wurde die Schulbuchaktion 1972 unter dem Titel „Gratisschulbuch“. Um die steigenden Kosten einzudämmen, wurden ab 1995 allerdings Höchstbeträge pro Kopf und Schulform festgelegt. Zusätzlich gab es bis 2011 einen Selbstbehalt von zehn Prozent.

2021 Plus von 12,6 Mio. Euro

Schüler-, Eltern- und Lehrervertreter hatten wiederholt beklagt, dass Eltern wegen der zu geringen Dotierung der Schulbuchaktion immer öfter für Schulbücher bezahlen müssten.

Immerhin wurde zwischen 1999 und 2019 der Maximalbetrag, der pro Schüler für Bücher zugeschossen wird, um nur 16 Prozent angehoben, während der Verbraucherpreisindex im selben Zeitraum um fast 45 Prozent gestiegen ist.

Das Budget 2021 brachte zuletzt ein Plus von 12,6 Mio. Euro. Mit dem Budget 2022 werde die begonnene Erhöhung der finanziellen Mittel für Schulbücher fortgesetzt, hieß es in der Aussendung.

Faßmann: Schwerpunkt bei digitalen Büchern

„Die Schulbuchaktion ist eine wichtige finanzielle Stütze für Familien mit schulpflichtigen Kindern, mit der wir vermeiden wollen, dass Eltern mit hohen Kosten für die Schulbücher belastet werden“, wurde Raab zitiert.

Bisher seien im Schuljahr 2021/22 von den Schulen acht Millionen Print-Schulbücher sowie 1,3 Millionen E-Books Plus bestellt worden, zusätzlich wurden 3,2 Millionen E-Books als Ergänzung zu Print-Schulbüchern mitgeliefert.

Ein Schwerpunkt der Budgeterhöhung sei ein deutlicher Ausbau digitaler Schulbücher, betonte ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann.