SPÖ will „Schutzpaket“ für Kreditnehmer

Die SPÖ will Kreditnehmer mit einem „Schutzpaket“ vor einer Schuldenspirale bewahren bzw. ihnen aus einer solchen heraushelfen.

Christian Drobits, Konsumentenschutzsprecher der SPÖ, schlug heute auf einer Pressekonferenz eine Beschränkung von Kontoüberziehungsgebühren sowie eine Pauschalierung von Gebühren von Inkassobüros vor. Christoph Matznetter, Wirtschaftssprecher der SPÖ, forderte zudem die Verlängerung von CoV-Hilfen und Garantieprogrammen.

„Die Pandemie ist nicht gemeistert“, so Matznetter heute. Er sieht grobe Versäumnisse der Bundesregierung bei der Vorbereitung auf den Herbst. „Wir fordern, dass dieses Programm (der Regierung, Anm.) rapide angepasst wird an die neuen Verhältnisse, insbesondere an die vierte Welle“, sagte Matznetter.

="Immer mehr bedürfen notwendiger Finanzierung"==

Der heurige Winter dürfte für von der Pandemie stark betroffene Branchen wie Tourismus und Gastronomie erneut sehr schwer werden, die 2-G-Regel werde die Lage für viele Betriebe noch verschärfen. Auch auf körpernahe Dienstleister (Friseure etc.) dürften in den kommenden Monaten im Zuge der jüngsten Verschärfungen der CoV-Regeln wieder vermehrt existenzielle Probleme zukommen. „Immer mehr bedürfen einer notwendigen Finanzierung“, so Matznetter.

Auch Privatpersonen betroffen

Umso schlimmer sei es, dass die Regierung gerade jetzt CoV-Hilfen auslaufen lasse. Dementsprechend fordert Matznetter die Verlängerung der CoV-Hilfen – beispielsweise des Härtefallfonds – sowie die Erstreckung der Fristen für die Garantieprogramme des aws und der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT).

Aber nicht nur bei Unternehmen, auch bei Privatpersonen steige der Bedarf an Krediten für notwendige Investitionen wie eine neue Waschmaschine oder eine Therme. Drobits fordert daher, dass die Kosten für Kredite strenger reglementiert werden müssten.