USA erleichtern Einwanderung afghanischer Flüchtlinge

Die USA erleichtern afghanischen Flüchtlingen die Einwanderung. Wie das Heimatschutzministerium gestern in Washington mitteilte, sollen die rund 70.000 Afghanen und Afghaninnen, die sei dem 30. Juli in den USA eingetroffen sind, erleichterten Zugang zur Aufenthaltserlaubnis, der Greencard, erhalten sowie zu verschiedenen Dokumenten für die Arbeitserlaubnis.

Das Programm mit dem Titel „Verbündete willkommen“ sieht unter anderem vor, dass Einschreibegebühren, die mehrere tausend Dollar kosten können, für die afghanischen Flüchtlinge wegfallen.

„Indem wir ihnen vereinfachte Verfahren und einen Erlass der Kosten zubilligen, eröffnen wir unseren afghanischen Verbündeten Möglichkeiten und helfen ihnen, sich in unserem Land schneller ein neues Leben aufzubauen“, sagte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas.

Er erinnerte an die „kostbare Unterstützung“ der afghanischen Ortskräfte während des 20 Jahre dauernden US-Militäreinsatzes in Afghanistan.

Linhart sieht derzeit keine Flüchtlingswelle

Aktuell gebe es keine Flüchtlingswelle aus Afghanistan in die umliegenden Regionen. Das war eine Erkenntnis, die Außenminister Michael Linhart (ÖVP) bei seiner Reise durch Zentralasien gewonnen hat. Allerdings sei das Potenzial dafür schon vorhanden, so Linhart in der usbekischen Hauptstadt Taschkent.

Der Winter stehe vor Tür, und die Menschen in Afghanistan „müssen schauen, wie sie sich ernähren“. Daher sei „Hilfe vor Ort“ wichtig. Damit diese auch ankommt, müsse eben mit den umliegenden Ländern kooperiert werden. Linhart bereist derzeit in Begleitung einer Delegation der Wirtschaftskammer (WKO) die zentralasiatischen Staaten Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan.