Zahlungsprobleme: Chinesische Immofirma bittet um Geduld

Der chinesische Immobilienentwickler Kaisa braucht mehr Zeit zur Lösung seiner Liquiditätsprobleme. „Wir bitten die Investoren aufrichtig, der Kaisa Group mehr Zeit und Geduld einzuräumen“, teilte der in Shenzhen ansässige Konzern gestern am späten Abend mit.

Um Geld aufzubringen, wolle Kaisa die Veräußerung von Vermögenswerten in Schanghai und Shenzhen beschleunigen und die Erlöse für Rückzahlungen verwenden sowie den Verkauf bestehender Immobilien vorantreiben.

Hohe Auslandsschulden

Die Probleme des Unternehmens kommen inmitten von Sorgen über eine sich verschärfende Liquiditätskrise im chinesischen Immobiliensektor, die in den letzten Wochen zu einer Reihe von Ausfällen von Auslandsschulden, Herabstufungen der Kreditwürdigkeit und Ausverkäufen von Aktien und Anleihen der Bauträger geführt hat.

Kaisa hat nach der angeschlagenen Immobilienfirma China Evergrande, die mit Verbindlichkeiten von mehr als 300 Milliarden Dollar kämpft, von allen chinesischen Bauträgern die höchsten Auslandsschulden, die im kommenden Jahr fällig werden. Am Freitag waren die Aktien von Kaisa und drei seiner Geschäftseinheiten vom Handel ausgesetzt worden, nachdem eine Tochtergesellschaft eine fällige Zahlung an chinesische Investoren nicht bedienen konnte.