Kapitol-Attacke: Trumps Ex-Wahlkampfmanager soll vor Ausschuss

Der Ausschuss zur Untersuchung der Erstürmung des US-Kapitols im Jänner hat William Stepien, den Wahlkampfmanager des damaligen Präsidenten Donald Trump, vorgeladen. Zudem sollen der frühere Trump-Berater Jason Miller und der einstige Nationale Sicherheitsberater Michael Flynn den Abgeordneten Rede und Antwort stehen, erklärte der Ausschuss des Repräsentantenhauses gestern.

Die Vorgeladenen sowie drei weitere Personen aus Trumps Umfeld sollen zudem Dokumente vorlegen. Der Untersuchungsausschuss müsse über deren Bemühungen, das Wahlergebnis zu sabotieren, „jede Einzelheit“ ans Licht bringen, sagte der Vorsitzende Bennie Thompson.

Es müsse geklärt werden, mit wem die Personen im Weißen Haus und im Kongress in Kontakt gewesen seien und was sie mit den Protesten verbinde, die zur gewaltsamen Erstürmung des Kapitols geführt haben, sagte er.

Bannon verweigerte Kooperation

Der Ausschuss hatte bereits Trumps einstigen Chefstrategen Steve Bannon vorgeladen. Dieser weigerte sich aber zu kooperieren. Das von dem Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus beschloss daraufhin, wegen Missachtung des Kongresses ein strafrechtliches Vorgehen gegen Bannon zu ermöglichen.

Die Entscheidung über ein Strafverfahren liegt nun beim Justizministerium. Bannon wird verdächtigt, vorab Kenntnis von Plänen für gewaltsame Proteste gehabt zu haben.