Skandinavische Länder in Klimaschutz-Index in Führung

Dänemark hat im Klimaschutz-Index CCPI die beste Bewertung erhalten und sich damit vor Schweden platziert. Einen „Stockerlplatz“ gibt es erneut für niemanden: Kein Staat sei beim Klimaschutz vorbildlich genug, lautet das Fazit von Germanwatch und dem NewClimate Institute zu den bewerteten 61 größten Emittenten.

Trist ist Österreichs Position, das sich auf Rang 36 im Segment der „Low Performer“ findet. Besser erging es Deutschland, das im neuen Klimaschutz-Index 2022 auf Rang 13 liegt – so gut wie seit acht Jahren nicht mehr (Vorjahr: Platz 19).

„Skandinavien zeigt der Welt, wie ambitionierter Klimaschutz funktioniert“, resümieren die beiden Ersteller der auf der Weltklimakonferenz in Glasgow vorgestellten Rangliste, denn Dänemark, Schweden und Norwegen nehmen die Ränge vier bis sechs ein, was aufgrund der Fortschritte im Bereich erneuerbarer Energien und guter Klimapolitik geschehen sei.

Australien als Schlusslicht

Verglichen werden im Index die Bemühungen der größten Emittenten, den Ausstoß des Treibhausgases CO2 zu drosseln. Zudem wird bewertet, inwieweit die Staaten auf dem richtigen Pfad sind, das 2015 in Paris vereinbarte Klimaziel zu schaffen – also die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Am Ende der Tabelle finden sich den Verbänden zufolge „die größten Bremser“: Australien mit der schlechtestmöglichen Wertung 0,0 – noch hinter Brasilien und Algerien. Aber auch fünf EU-Staaten befinden sich bei der Klimapolitik in der untersten Kategorie „sehr schlecht“: Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und Tschechien. In der Kategorie „erneuerbare Energien“ kommt Norwegen als einziges Land auf ein „Sehr gut“.

China, das mit Abstand die meisten Treibhausgase ausstößt, rutscht vier Plätze auf Rang 37 ab, in der Gesamtwertung wird das Riesenreich als „schwach“ eingestuft. Beim zweitgrößten Emittenten, den USA, macht sich den Autoren zufolge das erste Jahr unter dem neuen Präsidenten Joe Biden positiv bemerkbar. Im Vorjahr noch Schlusslicht, klettert Amerika nun in der Gesamtwertung um sechs Plätze auf Rang 55.