Europäischer Filmpreis: Österreichische Produktionen im Rennen

Zwei heimische (Ko-)Produktionen sind heuer im Rennen um den Europäischen Filmpreis. Franz Rogowski wurde heute für seine Hauptrolle in Sebastian Meises „Große Freiheit“ als bester Schauspieler nominiert, vor allem aber ist das Bosnien-Kriegsdrama „Quo vadis, Aida?“ von Jasmila Zbanic mit gleich vier Nominierungen einer der Favoriten.

Das gab die Europäische Filmakademie nun in Sevilla bekannt. Verliehen werden die Auszeichnungen am 11. Dezember in Berlin.

„Quo vadis, Aida?“ ist in der Königskategorie „Bester Spielfilm“ mit vier weiteren Titeln im Rennen. Hier matcht sich das Drama um die Titelfigur, die versucht, ihre Familie vor dem Massaker in Srebrenica zu bewahren, mit „The Father“, in dem Anthony Hopkins einen Demenzkranken spielt, wobei der Oscar-Preisträger dafür auch als bester Schauspieler nominiert ist.

Das Quintett vervollständigen der Cannes-Gewinner „Titane“ von Julia Ducournau, Juho Kuosmanens Zweipersonenstück „Abteil Nr. 6“ sowie „Die Hand Gottes“ des italienischen Filmemachers Paolo Sorrentino.

Zbanic als beste Regisseurin nominiert

Zbanic ist überdies als beste Regisseurin sowie als Drehbuchautorin nominiert und Hauptdarstellerin Jasna Duricic in der Schauspielerinnenkategorie. Im Reigen der Regieanwärter finden sich neben Zbanic auch Ducornau für „Titane“, Radu Jude für seinen Berlinale-Gewinner „Bad Luck Banging of Loony Porn“ sowie Sorrentino und der französische Dramatiker Florian Zeller für „The Father“.

Bei den Dokumentarfilmen ist der Überraschungserfolg „Herr Bachmann und seine Klasse“ der deutschen Regisseurin Maria Speth ebenso im Talon wie „The Most Beautiful Boy in the World“ aus Schweden und das Holocaust-Stück „Babi Yar, Context“, eine niederländisch-ukrainische Koproduktion.