Gewerkschaft warnt vor Personalmangel in Luftfahrt

Die Gewerkschaft vida warnt vor einem Personalmangel in der Luftfahrt im kommenden Sommer.

Bis zu 1.000 Beschäftigte werden in der Branche fehlen, um ein reibungsfreies operatives Geschäft zu ermöglichen, warnte der vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart heute in einer Aussendung. Denn in der CoV-Krise sei viel Personal abgebaut worden, nun wird aber wieder von einem Anstieg der Flugreisen ausgegangen.

Liebhart warnte vor einer „Überlastung der Beschäftigten und einem Chaos für die Reisenden“, weil zum Beispiel die Sicherheitsfirma im Flughafen Wien im Zuge der Kurzarbeit knapp ein Drittel der 1.100 Beschäftigten verloren habe.

Schwierige Suche nach Ersatz

Angesichts niedriger Entlohnung und des hohen Arbeitsdrucks und der Konkurrenz anderer Branchen, die ebenfalls Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen, sei es aber schwierig, Ersatz zu finden. Ähnliches gelte für die Flugzeugabfertigung. In der Flugsicherung sei der Personalmangel überhaupt „der traurige Evergreen“.

Der Flughafen Wien wies die Behauptung, im Sicherheitsbereich ein Drittel der Mitarbeiter verloren zu haben, zurück. Im Vergleich zu 2020 sei der Personalstand hier um 12,4 und im Vergleich zu 2019 um 23 Prozent gesunken, sagte Airport-Pressesprecher Peter Kleemann gegenüber der APA.

Es handle sich ausschließlich um den natürlichen Abgang. Für den Sommer 2022 versicherte er, dass der Flughafen personalseitig gut gerüstet sein werde für das höhere Passagieraufkommen.