Festnahmen nach Messerattacke auf Polizisten in Cannes

Nach einer Messerattacke auf einen Polizisten in der südfranzösischen Mittelmeerstadt Cannes haben Sicherheitskräfte zwei Menschen aus dem Umfeld des Täters festgenommen. Wie die Polizei der dpa heute sagte, handle es sich dabei um gewöhnliche Nachforschungen. In dem Fall wurden Ermittlungen wegen versuchter Tötung eingeleitet. Die Behörden sehen bisher keinerlei Verbindung zu einer islamistischen Organisation.

Hinweise auf psychische Erkrankung

Das teilte die zuständige Staatsanwaltschaft am Abend mit. Zwar habe der mutmaßliche Täter gesagt, im Namen des Propheten und für Gott gehandelt zu haben. Bekannte des Mannes hätten indes von dessen Veränderungen in den vergangenen Monaten gesprochen, der sich von einem „Dschinn“ verfolgt fühle. Der Mann solle nun psychiatrisch untersucht werden, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Gestern Früh hatte ein Mann unweit einer Polizeiwache in Cannes mit einem Messer auf einen Polizisten in einem Wagen eingestochen. Der Angegriffene blieb dank kugelsicherer Weste körperlich unverletzt. Ein Beamter schoss auf den Angreifer und verletzte ihn schwer.

Der Mann mit algerischer Staatsbürgerschaft ist nach Angaben von Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin nicht als radikalisiert bekannt. In Frankreich halte er sich rechtmäßig auf und sei hier nicht vorbestraft. Vor wenigen Wochen habe er um einen Aufenthaltstitel gebeten.