WIFO: Materialmangel bremst Industrie

Der Aufschwung in der heimischen Industrie hat sich durch Material- und Lieferengpässe – ähnlich wie in der Euro-Zone – verlangsamt. Immer mehr Sachgütererzeuger würden einen Mangel an Material als primäres Produktionshemmnis bezeichnen, erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) heute. Im Oktober hätten das schon 42 Prozent der befragten heimischen Betriebe gemeldet.

Wegen Lieferengpässen und Rohstoffknappheit berichte ein wachsender Anteil der Erzeuger von einer sinkenden Auslastung der Produktionskapazitäten, so Sandra Bilek-Steindl, die Autorin des aktuellen WIFO-Konjunkturberichtes. Auch im Euro-Raum habe die Industriekonjunktur an Fahrt verloren.

Öl und Gas werden weiter teurer

Bei Energierohstoffen hielt der Preisanstieg an, so das WIFO. Im Oktober notierte ein Fass Brent-Rohöl bei 84 Dollar nach 55 Dollar Anfang 2021. Auch der Preis für Erdgas sei zuletzt markant gestiegen.

Mit dem Rohstoffpreisanstieg hätten auch die Verbraucherpreise angezogen – im Euro-Raum beschleunigte sich die Inflation laut ersten Schätzungen im Oktober auf 4,1 Prozent, in Deutschland auf 4,6 Prozent und in Österreich laut Vorausschätzung der Statistik Austria auf 3,6 Prozent, den höchsten Wert seit November 2011.