Grünes Licht für EU-Vertrag mit Impfstoffhersteller Valneva

Die Europäische Union kann bis zu 60 Millionen Dosen eines möglichen CoV-Impfstoffs des österreichisch-französischen Unternehmens Valneva kaufen. Die EU-Kommission billigte heute formell einen Vertrag über 27 Millionen Dosen im kommenden Jahr.

Weitere 33 Mio. Dosen des Totimpfstoffs können auf Wunsch 2023 gekauft werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt.

Valneva: Auslieferung Ende April

Valneva rechnet eigenen Angaben nach damit, dass die Auslieferung im April 2022 beginnen kann. Voraussetzung sei die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA). Man erwarte, dass die Behörde in Kürze mit dem schnellen Prüfverfahren beginnen werde. Der Vertrag sieht nach Angaben der EU-Kommission auch vor, dass der Impfstoff an neue Varianten des Coronavirus angepasst werden kann.

Der Impfstoff von Valneva ist laut EU-Kommission ein Impfstoff mit inaktivierten Viren. Es handle sich „um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit“.

Diese komme auch bei den meisten Grippeimpfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum Einsatz. Es sei derzeit der einzige Impfstoffkandidat gegen Covid-19 auf Basis inaktivierter Viren, der in Europa in klinischen Studien getestet werde.

„Sich impfen lassen“

„Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Alle, die dürfen, sollten sich impfen lassen“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Schon jetzt hat die EU Verträge mit den Impfstoffherstellern AstraZeneca, Sanofi-GSK, Johnson & Johnson, Biontech und Pfizer, Curevac, Moderna und Novavax.