Prognose: Erreichen der systemkritischen ICU-Auslastung droht

Mit den rasant steigenden Infektionszahlen und der damit verbundenen Zunahme an Covid-19-Patientinnen und -Patienten in den heimischen Spitälern rückt das Erreichen der systemkritischen Auslastung im intensivmedizinischen Bereich (ICU) näher.

Davor warnt das Covid-19-Prognosekonsortium in seiner heute erstellten Kapazitätsvorschau. „Die Überschreitung der 33-prozentigen Auslastungsgrenze ist am 24. November in allen Bundesländern möglich“, so die Experten.

Oberösterreich besonders betroffen

Die Wahrscheinlichkeit, dass die systemkritische Auslastung auf den Intensivstationen in Oberösterreich in zwei Wochen überschritten wird, liegt dem Prognosekonsortium zufolge bei 95 Prozent. In Niederösterreich liegt sie bei 84 Prozent, in Salzburg und Vorarlberg bei jeweils 65 Prozent.

Am geringsten ist die Wahrscheinlichkeit in Kärnten und Wien mit 35 bzw. 40 Prozent. Bezogen auf ganz Österreich beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kapazitätsgrenzen für intensivpflichtige Covid-19-Patientinnen und -Patienten nicht mehr reichen, 65 Prozent.

Im schlimmsten Fall mehr als 900 Kranke

In einer Belagsprognose geht das Konsortium davon aus, dass in zwei Wochen im schlimmsten Fall mehr als 900 Covid-19-Kranke auf Intensivstationen liegen könnten. Der errechnete Mittelwert liegt bei 748 intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten. Die meisten – nämlich bis zu 200 – werden in Oberösterreich erwartet, die wenigsten im Burgenland.

Auf den Normalstationen werden zwischen 2.512 und 4.060 Covid-19-Kranke erwartet, der errechnete Mittelwert liegt bei 3.194. Zum Vergleich: Heute wurden 413 schwere Fälle auf Intensivstationen behandelt, auf Normalstationen waren es 1.824. Schon jetzt gibt es laute Warnungen.

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