„Film Gender Report“: Frauen weiterhin benachteiligt

Frauen werden in der heimischen Filmbranche nach wie vor benachteiligt. Das ist das Ergebnis des heute präsentierten „Film Gender Report“.

Zum zweiten Mal nach 2018 hat das Österreichische Filminstitut (ÖFI) das Filmschaffen auf die Geschlechtergerechtigkeit hin untersuchen lassen. Zwar gibt es bei einigen Indikatoren eine Verbesserung, doch die Entwicklung gehe deutlich zu langsam, wie Birgit Moldaschl vom ÖFI sagte: „Es zeigt sich eine eindeutige Geschlechterdifferenz.“

„Je mehr Geld, desto weniger Frauen“

Eine der zentralen Erkenntnisse sei auch diesmal gewesen: „Je mehr Geld, desto weniger Frauen.“ Der Bericht, der vom ÖFI in Auftrag gegeben und gemeinsam mit der Universität Innsbruck umgesetzt wurde, befasst sich mit den Förderdaten 2017–19 sowie den Kinospielfilmen 2012–19.

Bei den Förderungen für Kino- und TV-Projekte zeigte sich, dass Frauen generell unterrepräsentiert waren. Sie erhielten weniger als ein Drittel (28 Prozent) der für Kinoprojekte zugesagten Mittel, im TV-Sektor waren es gar nur 18 Prozent. Rechnet man beide Bereiche zusammen, ergibt sich ein Anteil von 25 Prozent der vergebenen Fördermittel.

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Zuletzt begann es in der heimischen Filmbranche unter anderem wegen einer Debatte über eine Geschlechterquote bei der Fördermittelvergabe zu rumoren. 42 Filmschaffende traten in der Folge aus dem Verband Filmregie Österreich aus. Die Mehrheit jener, die austraten, sind Frauen, darunter das Who-is-who der heimischen Regisseurinnen, etwa Barbara Albert, Ruth Beckermann, Sabine Derflinger, Marie Kreutzer, Elisabeth Scharang, Eva Spreitzhofer und Mirjam Unger.