Dritte Verhandlungsrunde über Handels-KV abgebrochen

Die dritte Runde der KV-Verhandlungen für die rund 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel ist nach 13 Stunden ohne Ergebnis abgebrochen worden. Ein von den Arbeitgebern vorgelegtes Gesamtpaket war den Arbeitnehmervertretern nicht genug. Für heute Nachmittag setzte die Gewerkschaft nun eine Onlinebetriebsrätekonferenz an.

WKO-Handelsobmann Rainer Trefelik zeigte sich über die Ablehnung der Arbeitnehmervertreter verwundert. Man habe mit dem „sehr ausgewogenen Paket“ ein „massives Zeichen“ setzen wollen, unter anderem bei Einstiegsgehältern, jungen Arbeitskräften und im Rahmenrecht.

„Wir haben uns sehr viel überlegt, wie wir Punkte, die von der Gewerkschaft gefordert wurden, abdecken können“, sagte Trefelik.

Beide Seiten weiter verhandlungsbereit

Mehr könne man nicht auf den Tisch legen, auch im Hinblick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise. Die Arbeitgeber sind aber weiter verhandlungsbereit: „Unsere Tür ist offen, dass Paket liegt da.“

Die Gewerkschaft zeigte sich mit dem Paket der Arbeitgeber nicht zufrieden. „Das letzte Angebot der Arbeitgeber entspricht nicht dem, was sich die Angestellten nach dem schwierigen Corona-Jahr verdient haben“, so die gewerkschaftliche Chefverhandlerin Anita Palkovich. Man sei aber weiterhin verhandlungsbereit für ein Gesamtpaket.