Rendi-Wagner sieht „Bankrotterklärung“ der Regierung

Angesichts der jüngsten CoV-Höchstwerte sieht SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner eine „Bankrotterklärung“ der Bundesregierung. „Was hat die Regierung im Sommer gemacht?“, fragte sie bei einer Pressekonferenz und ortete schwere Versäumnisse.

„Wären heute nicht in dieser Situation“

„Ich wünschte, man hätte die Vorschläge, die ich und viele Expertinnen und Experten seit 20 Monaten gemacht haben, aufgegriffen, dann wären wir heute nicht in dieser Situation, dann müssten wir die Lockdown-Frage nicht mehr stellen.“

„Warum gab es im Sommer keine Impfkampagne? Warum hat man die Impfungen für das Gesundheits- und Pflegepersonal nicht beworben? Warum hat man sich nicht um die Schaffung von Teststrukturen an Schulen gekümmert? Warum nicht die Teststraßen eingerichtet, die jetzt fehlen?“, fragte die Oppositionspolitikerin.

Die Bundesregierung sei im CoV-Management gescheitert, das spüre nun die Bevölkerung: Armutsgefährdete Menschen seien stärker betroffen, aber auch Unternehmer – und besonders werde es die Zukunft der Kinder betreffen.

Ruf nach „Booster“-Offensive

Rendi-Wagner verwies auf ihren gestern eingebrachten Vorschlag, die Auffrischungsimpfungen („Booster“) für alle Geimpften ab vier Monaten nach der zweiten Impfung anzugehen.

Das wäre eine „offensive Strategie“, die innerhalb weniger Tage die Impfdurchbrüche reduzieren könnte und eine „Bremse“ für die vierte Welle darstellen würde. Auch die Erstimpfungen sollte man forcieren, die Wirkung würde aber erst später eintreten, so die SPÖ-Chefin und Ärztin Rendi-Wagner.