Südkorea meldet Rekordhoch bei Intensivpatienten

Südkorea kämpft mit einer steigenden Zahl von schwer erkrankten Covid-19-Patienten. Heute erreichte die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen 475, teilten die Gesundheitsbehörden heute mit. Die Tageszahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen, die sich in einem kritischen Zustand befinden, kletterte auf Rekordhöhe.

Das ostasiatische Land hatte zuletzt seine Beschränkungen wieder gelockert. Jetzt warnten die Behörden davor, dass es bei weiter steigenden Zahlen der Schwererkrankten schwierig sein könnte, wie geplant im Dezember die nächste Stufe der „allmählichen Rückkehr zur Normalität“ umzusetzen.

Tägliche Neuinfektionen über 2.000

Der Anstieg von ernsten Fällen erfolge zu einem Zeitpunkt, da die täglich erfassten Infektionen wieder über 2.000 gestiegen seien, zitierte die nationale Nachrichtenagentur Yonhap Gesundheitsminister Kwon Deok Cheol. Den Angaben der Behörden zufolge handelte es sich in den vergangenen zwei Wochen bei etwa der Hälfte der Neuinfektionen um Personen, die sich trotz Impfung mit SARS-CoV-2 angesteckt haben.

Besonders älteren Menschen empfahlen die Behörden, sich eine Auffrischungsimpfung verabreichen zu lassen. Das Zeitintervall zwischen der vollständigen Impfung und einer Boosterdosis könne von sechs auf fünf Monate verkürzt werden.

Südkorea kam gut durch Pandemie

Südkorea ist bisher im internationalen Vergleich gut durch die Pandemie gekommen. Die täglichen Infektionszahlen blieben dank vieler Tests und schneller Kontaktverfolgung der Behörden durchgehend niedrig. Seit diesem Sommer jedoch kämpft das Land mit einer vierten Welle. Heute meldeten die Behörden 2.368 Ansteckungen am Vortag, die Gesamtzahl kletterte auf 390.719.