Ermittlungen zu Vergewaltigungsvorwürfen im Elysee

Die französische Justiz hat Ermittlungen nach Vergewaltigungsvorwürfen gegen einen Soldaten im Pariser Elysee-Palast aufgenommen. Der Mann wurde nicht formell als Beschuldigter, sondern vorerst als Zeuge mit Rechtsbeistand eingestuft, wie heute aus Justizkreisen in Paris verlautete.

Vorwurf der Vergewaltigung bei Feier

Eine Soldatin wirft ihm Berichten zufolge vor, sie im Juli am Ende einer Abschiedsparty im Elysee-Palast, dem Amtssitz von Präsident Emmanuel Macron, vergewaltigt zu haben.

Die Zeitung „Liberation“ hatte heute berichtet, dass die mutmaßliche Vergewaltigung bei einer Abschiedsfeier für drei Mitarbeiter im Elysee verübt worden sein soll. Präsident Macron habe eine kurze Rede gehalten und sich gegen 22.00 Uhr verabschiedet.

Die Feier sei im stark abgesicherten Quartier des Elysee-Generalstabs fortgesetzt worden, wo etwa 30 Militärs an besonders vertraulichen Angelegenheiten arbeiten, die etwa Auslandseinsätze betreffen. Dort soll es am späteren Abend zu der Vergewaltigung gekommen sei. Die junge Frau, eine Kollegin des Beschuldigten, habe sich bereits wenige Stunden danach bei der Polizei gemeldet.

Kein Kommentar aus dem Elysee

Der Elysee-Palast erklärte, laufende Justizangelegenheiten nicht zu kommentieren. „Sobald die Vorgesetzten davon erfuhren, wurden Maßnahmen ergriffen, um das Opfer anzuhören, es zu unterstützen und zu begleiten“, hieß es im Elysee.

Die Ermittlungen der Justiz laufen nach Angaben aus den Justizkreisen bereits seit dem 12. Juli. Der Beschuldigte wurde an einen Arbeitsplatz außerhalb des Elysee-Palasts versetzt.