Eisenbahner bekommen 3,7 Prozent mehr Lohn

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen im Eisenbahnsektor haben sich die Gewerkschaft vida und der Fachverband Schienenbahnen der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in der fünften Runde geeinigt.

Die Löhne für die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner werden rückwirkend ab 1. November um 3,7 Prozent angehoben, teilten die Gewerkschaft und der Fachverband gestern in einer gemeinsamen Aussendung mit. Auch für Lehrlinge gibt es mehr Geld.

Beide Seiten zufrieden

Der Abschluss sei verglichen mit anderen Branchen „durchaus hoch“ und ein Zeichen der Wertschätzung der Mitarbeiter, die „während der gesamten Pandemie Außergewöhnliches geleistet“ hätten, sagte Thomas Scheiber, Vorsitzender des Fachverbandes Schienenbahnen in der WKO. Auch Günter Blumthaler, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis.

Die 3,7-prozentige Erhöhung gilt für die KV- und die Ist-Löhne sowie die valorisierbaren Nebenbezüge für die rund 50.000 Beschäftigten in den eisenbahnspezifischen Berufen. Der Abschluss gilt rückwirkend ab 1. November 2021 bis 30. November 2022.

Maßnahmen für Lehrlinge

Im KV-Rahmenrecht seien heuer vor allem Maßnahmen für Lehrlinge ergriffen worden. In der Branche stehe ein Generationswechsel bevor, daher müssten nun zukünftige Fachkräfte gewonnen und ausgebildet werden.

Künftig sollen Lehrlinge mehr Zeit für die Ausbildung und fürs Lernen bekommen. Wer gute Leistungen erbringt, für den soll eine Übernahme in ein langfristiges Dienstverhältnis forciert werden, hieß es in der Aussendung.

Für die Lehrlingsgehälter wurde ein Zweijahresabschluss erzielt, dieser gilt ab 1. Dezember 2021. Der Lohn für technische Lehrberufe im ersten Lehrjahr wurde um 22 Prozent auf 800 Euro erhöht. Für kaufmännische Lehrlinge gibt es im ersten Lehrjahr eine Erhöhung um 25 Prozent auf 700 Euro.