Oberösterreich schließt Discos und Nachtlokale

Neben dem Lockdown für Ungeimpfte hat Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) heute auch angekündigt, dass mit einer eigenen Landesverordnung bis 6. Dezember alle Veranstaltungen untersagt werden, mit Ausnahme der Veranstaltungen im „professionellen Kultur- und Sportbereich“. Dabei muss es zugewiesene Plätze geben, Konsumation ist am Platz möglich, es muss eine FFP2-Maske getragen werden – innen wie außen.

Adventmärkte können stattfinden, es gelte aber Maskenpflicht und ein Konsumationsverbot. Take-away ist möglich. Außerdem kommt ab Montag eine generelle Maskenpflicht indoor, sobald sich in einem Raum mehr als Person aufhält, in der Gastronomie gilt diese bis zum Sitzplatz. Discos und Nachtlokale müssen bis 6. Dezember schließen. Die Maßnahmen würden wegen einer allfälligen Verlängerung beizeiten evaluiert, so Stelzer. Der Lockdown selbst sei unbefristet.

Hilfe für Gastrostände auf Märkten angekündigt

Für die Betreiber von Gastronomieständen auf Adventmärkten will das Land Oberösterreich eine eigene Hilfe anbieten. Das kündigte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) an. 50 Prozent der Fixkosten bzw. maximal 15.000 Euro würden ersetzt. „Zu den Fixkosten zählen unter anderem Stand- und Raummieten oder der Ankauf von verderblichen Lebensmitteln“, so Achleitner.

Für die Nachtgastronomie werde eine Servicehotline eingerichtet. Ansonsten verwies er auf die Kurzarbeit und den Verlustersatz des Bundes, die weiter gültig seien, und forderte, dass auch der bereits abgelaufene Ausfallsbonus wieder eingeführt wird. Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer verlangte rasch Ausgleichszahlungen für die betroffenen Branchen auf den Weg zu bringen.

Handel bangt um Weihnachtsgeschäft

Der Handel bangt indes um sein Weihnachtsgeschäft: Wenn bei einem Lockdown für Ungeimpfte ein Drittel der Kunden nicht in die Geschäfte dürfe, würden diese Leute online kaufen, erwartet Manfred Zöchbauer, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Und dann sei damit zu rechnen, dass mindestens die Hälfte ihrer Ausgaben ins Ausland fließe statt in den heimischen Handel. Insgesamt sei ein Lockdown für Ungeimpfte „sehr kompliziert und sehr schwer zu administrieren“. Für die meisten Geschäfte sei es nicht zumutbar, dies – etwa mit Security-Personal – zu kontrollieren.