WHO warnt vor zu zögerlichen Verschärfungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt Länder mit stark steigenden Coronavirus-Infektionszahlen davor, zu spät mit strikteren Schutzmaßnahmen einzugreifen. „Je früher Maßnahmen umgesetzt werden, desto weniger müssen wahrscheinlich verhängt werden“, sagte die WHO-Covid-19-Spezialistin Maria van Kerkhove gestern in Genf. Sie erinnerte daran, dass die zurzeit zirkulierende Delta-Variante des Virus deutlich ansteckender sei als frühere Varianten.

Einige Länder seien in einer sehr schwierigen Lage und müssten jetzt – zumindest vorübergehend – sehr strikte Maßnahmen verhängen, um die Infektionszahlen zu drücken, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Wie immer nennt die WHO in diesem Zusammenhang keine Länder und äußert sich nicht zu dem Verhalten einzelner Regierungen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem: weitreichender Einsatz von Masken, Abstand halten, Innenräume gut lüften, Menschenansammlungen auf engem Raum vermeiden und wo möglich Arbeiten von zu Hause.