Österreichs Geschichte: Hang zum trügerischen Selbstbild

„In Österreich stand immer schon alles in Frage, nur das, worauf es ankam, nie“, befand der Schriftsteller Hermann Bahr. Und konstatierte zugleich: Wer in diesem Land meine, was er sage, gelte als suspekt und verwegen. Doch die Politik zwischen Franz Josef bis zur jüngsten Vergangenheit suchte immer eines: die Geste der großen, zentralen Steuerung. Und das Aufräumen mit den Umständen. Herausgekommen ist dabei nicht immer das gewünschte Ergebnis. Das könnte auch mit den geglätteten Vorstellungen zu tun haben, die sich Österreich von sich selbst gemacht hat. Zumindest legt das eine große historische Studie nahe, die auch die heimische Politik interessieren könnte.

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