„Sesamstraße“ stellt erste koreanisch-amerikanische Puppe vor

Die weltweit bekannte Sendung „Sesamstraße“ hat ihre erste koreanisch-amerikanische Puppe vorgestellt. Bei dem neuen Muppet handelt es sich um Ji-Young. Die Idee für die Siebenjährige sei infolge der Hassverbrechen gegen asiatisch-amerikanische Bürgerinnen und Bürger entstanden, so die Macher der Serie. Ji-Young soll Kinder dazu ermutigen, sich gegen Ungerechtigkeit starkzumachen.

Offiziell präsentiert wird Ji-Young in den USA im Zuge der Spezialausgabe „See Us Coming Together: A Sesame Street Special“ zu Thanksgiving, also am 25. November. Dabei bereitet sich die Sendung auf den Nachbarschaftstag vor, bei dem alle Bewohnerinnen und Bewohner Speisen, Musik und Tänze verschiedener Kulturen miteinander teilen.

Ji-Young ist erst verärgert, als ein Kind – abseits des Bildschirms – ihr zuruft, dass sie „nach Hause gehen“ solle – später wird sie aber von weiteren Bewohnern, Freunden und Gaststars bestärkt, dass sie ein ebenso wertvolles Mitglied der Gemeinschaft ist wie alle anderen auch.

„Sesamstraße“ setzt Zeichen gegen Rassismus

Für Kathleen Kim, die Sprecherin von Ji-Young, war es in dem Zusammenhang auch wichtig, dass die Figur nicht panasiatisch dargestellt wird. „Denn das ist etwas, was alle asiatisch-amerkianischen Menschen erlebt haben. Die wollen uns zu diesem monolithischen Asiaten machen“, so Kim. „Deshalb war es sehr wichtig, dass sie koreanisch-amerikanisch ist, also nicht nur koreanisch – sondern dass sie hier (in den USA) geboren ist“, so Kim weiter.

Nach der gewaltsamen Tötung des Afroamerikaners George Floyd setzten sich die Macher der „Sesamstraße“ verstärkt mit dem Thema Rassismus auseinander und führten die Initiative „Coming Together“ ein, um Kinder über Themen wie Rassismus und Diskriminierung aufzuklären.