Merz und Röttgen als Kandidaten für CDU-Vorsitz nominiert

Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz kandidiert zum dritten Mal in Folge für den CDU-Vorsitz. Der Vorstand seines CDU-Kreisverbands Hochsauerland nominierte den 66-Jährigen gestern Abend in einer digitalen Sitzung einstimmig für die anstehende Mitgliederbefragung zum künftigen Parteivorsitzenden.

Neben Merz haben der Außenpolitiker Norbert Röttgen und der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun ihre Kandidatur für die Nachfolge von Armin Laschet angekündigt. Röttgen wurde ebenfalls gestern einstimmig vom CDU-Kreisvorstand Rhein-Sieg für die anstehende Mitgliederbefragung zum künftigen Parteivorsitz nominiert. Braun war bereits am Freitag von seinem Kreisverband bestätigt worden.

Die Bewerbungsfrist für weitere Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge des nach nicht einmal einem Jahr gescheiterten Vorsitzenden Laschet läuft noch bis Mittwochabend. Dann müssen Vorschläge schriftlich bei der CDU-Bundesgeschäftsstelle eingereicht sein.

Kandidat der Konservativen

Merz ist nicht nur für seine Anhänger in der Poleposition für die erste Runde der Mitgliederbefragung, die bis 16. Dezember dauern soll. Selbst Kritiker vermuten, dass er bei den im Schnitt mehr als 60 Jahre alten Mitgliedern vorne liegen dürfte – auch wegen seines Bekanntheitsgrads.

Merz dürfte vor allem von jenen gewählt werden, die sich nach den Merkel-Jahren der politischen Mitte nach einer Rückbesinnung auf konservative Kernwerte der Partei sehnen. Unter den Frauen hatte er bei seinen früheren Bewerbungen meist nur wenige Anhänger. Viele Fans, ist in der CDU zu hören, hat Merz bei den Konservativen und im Osten des Landes und auch beim Parteinachwuchs von der Jungen Union und im Wirtschaftsflügel.